Kreative Fadenkunst und ich…

Rita Bork

Mein Name ist Rita Bork, ich bin 1958 in Hillesheim in der Eifel geboren.  Seit meinem 8. Lebensjahr „hänge ich an der Häkelnadel“.

Als kleines Kind faszinierte mich die schwarze, seidene handgefertigte Hochzeitsbluse mit Tüllspitzenrand meiner Großmutter. Auch die umhäkelten Taschentücher meiner Mutter hatten es mir angetan. Schon früh begann ich Deckchen, Spitzenborden u.a.m. mit Taschentuchgarn zu häkeln. Später verbesserte ich meine Techniken durch intensives Arbeiten mit Anleitungen, die ich aus aller Welt gesammelt hatte.

1991 war der Beginn meiner Laufbahn als Dozentin  an verschiedenen Weiterbildungsträgern in der Eifel. Die Kurse wurden gut angenommen. Die daraus entstandenen Ausstellungen in Hillesheim, Schönecken, Prüm und  Clervaux wurden zum Höhepunkt für Teilnehmerinnen  und Besucher.

1994 wurde ich Mitglied der Deutschen Spitzengilde. 1995 gründete ich die Häkelschule an der Volkshochschule Prüm.  Hierfür entwickelte ich ein spezielles Unterrichtskonzept zur Vermittlung für die verschiedenen Häkeltechniken wie Filet,-Brügger,-Delta,-Gitter,-Gipüre,- Kunsthäkeln, Reticella, Häkelocchi und Irische Häkelei.

1999 organisierte ich mit der Volkshochschule Prüm die Jahrestagung der Deutschen Spitzengilde in Prüm mit dem Thema „Die Farbe Blau“.

2002 präsentierte ich mit der Häkelschule unter dem Thema „Blütenträume“ ein Meer von 35 Blumenarten mit rund 2000 Blüten in unterschiedlichen Formen, Größen und Farben in Schönecken. Ausstellungen in Prüm  und Clerf/Luxemburg  mit den „Fraen a Mammen“  folgten.

Eine neue Herausforderung fand ich im Schmuckhäkeln. Aus Perlen unterschiedlicher Größe, verschiedene Formen, Farben und Materialien, Gold,- und Silberdraht fertigte ich Colliers, Ringe und Ketten.

2004 präsentierte ich in Zusammenarbeit mit der Häkelschule im Schloss Clervaux in Luxemburg „Schmuck(e) Kreationen“, eine Ausstellung der besonderen Art.

2008 eröffnete ich in der Stadtbibliothek im Palais Walderdorff  in Trier eine  Ausstellung zum Thema kreatives Häkeln. Sie zeigte eine Vielzahl von Ideen und Gestaltungsmöglichkeiten des Häkelns von Wohnaccesoires bis Schmuck.

Ab 2010 befreite ich mich von den festgesetzten Häkelmustern und entwickelte freie Arbeiten, die ich unter dem Oberbegriff „kreative Fadenkunst“
sehe.

Gesammelte Holzstücke aus dem Wald und Metallschrott werden mit Nadel und Faden zu kunstvollen Objekten eingebunden, z. B. der Fisch „Nico“
Für manche Arbeiten lehnte ich mich an Vorlagen alter Maler, z.B. César Manrique und Alfred Gockel an.

Seit Juli 2021 genieße ich als Rentnerin nun mehr Zeit, neue Ideen mit der Häkelnadel umzusetzen.